Radtour entlang der "Vias Verdes" in Andalusien im Juni 2011  

                              

"Vias Verdes" sind die "Grünen Wege" in Spanien. Oftmals sind es stillgelegte Eisenbahntrassen. Nachdem die Gleise entfernt wurden, wurden diese Strecken anschließend für Wanderer und Radfahrer konditioniert.

Wenn man diese Grünen Wege abradeln will, muss man vorher ganz klar unterscheiden, ob es sich um "Via Verde acondicionada" oder um "No Via Verde acondicionada" handelt, wie ich selber leider feststellen musste.

Die noch nicht konditionierten Vias Verdes eignen sich nicht für Tourenradler, wie ich selbst auf der Strecke der Vias Verdes de Campina zwischen Marchena und Ecija feststellen durfte. Diese Strecke ist extrem schotterig, scharfkantige Steine liegen überall herum, teilweise lockerer Sand lässt die Fahrräder einsacken oder rutschen. Der Weg ist manchmal mit Unkraut überwachsen und überhaupt nicht gekennzeichnet. Es gibt keine Bänke, keine Trinkwasserbrunnen, kaum Schatten. Einige Fotos hier in der obersten Fotoreihe zeigen den schottrigen und schlechten Zustand der Pisten auf der Strecke von Marchena nach Ecija. Während der gesamten Tour kam uns kein anderer Radfahrer oder Fußgänger entgegen, wir sahen nur weit entfernt ab und zu ein paar Bauern auf den Feldern. Schön war, dass wir den ganzen Tag an blühenden Sonnenblumenfeldern vorbeiradelten.

Auf den konditionierten Vias Verdes jedoch kann man auf asphaltierten oder festen Sandwegen sehr gut mit Gepäck und Tourenrad vorankommen. Diese Wege haben oftmals Hinweisschilder, sind für den Autoverkehr gesperrt und an den Wegrändern sind oftmals lange Reihen mit bunt blühendem Oleander gepflanzt. Häufig gibt es hier schattige Rastplätze mit Bänken und Tischen; Trinkwasserbrunnen kommen ab und zu vor. Manchmal liegen sogar alte Bahnstationen am Wegesverlauf, die zu Ausflugslokalen umgebaut worden sind. 

Hier unterhalb dieser Sätze folgen Fotos von der Strecke der Vias Verdes de Campina von Ecija nach Cordoba. Wunderschön sind endlose Oleanderbusch-Reihen  am Wegesrand. An dieser Strecke gibt es einige Bänke für ein Picknick, aber noch keine Trinkbrunnen oder Ausflugslokale wie an der noch folgenden Strecke der Vias Verdes Aceite und Subbetica:

                         

Hier unten sind die 3 Vias Verdes-Bücher aufgeführt. Meines Wissens gibt es diese Bücher nur mit spanischer Sprache. Die dort drin beschriebenen Wege sind leider auch nicht nach Nordspanien, Südspanien und Zentralspanien geordnet, sondern willkürlich gemischt. Aber bessere Informationen gibt es wohl leider noch nicht. Wir hatten nur Band Nummer 2 dabei. Diese Bücher erscheinen auf den 1. Blick etwas teuer zu sein; sie sind es aber wert, da man mit Hilfe dieser Beschreibungen auf neue Ideen kommt:

In Teil 1 der o.g. genannten Bücher sind u.a. die Vias Verdes de la Campina und die Vias Verde del Carrilet beschrieben.

In Teil 2 der o.g. genannten Bücher sind u.a. die Vias Verdes del Aceite und Vias Verdes de la Subbetica und die Vias Verdes de Ojos Negros beschrieben.

In Teil 3 der o.g. genannten Bücher sind u.a. viele nordspanische Vias Verdes beschrieben.

Die Statistik meiner Reise im Juni 2011

Hier folgen jetzt die Fotos von der Via Verde de Aceite. Aceitunas sind der spanische Begriff für Oliven. Unschwer sind auf den Aufnahmen die endlosen Olivenbaumwälder zu erkennen. Insgesamt fuhren wir 3 Tage an endlosen Olivenbaumplantagen entlang. Die Via Verde de Aceite ist bereits konditioniert. Die Radwege sind gut erhalten, es gibt Trinkbrunnen am Wegesrand, ab und zu Bänke und Tische an der Strecke sowie Hinweisschilder.

                                                              

Das Thema Renfe und Fahrrad: Die Bahn in Andalusien (Renfe) nahm uns ohne Probleme im Zug von Cordoba nach Jaen mit. Die Fahrradmitnahme war kostenlos. 

Hier folgen jetzt Fotos von der Via Verde de Subbetica. Subbetica ist einfach der Name einer Region in Andalusien:

                 

Zum Thema Alsa und Fahrrad: Der Fernbus (Alsa) nahm uns ohne Probleme von Lucena nach Granada mit. Die Fahrradmitnahme war kostenlos. Der Busfahrer half aber nicht beim Einpacken, wie man es ja sonst von Charterreisen her kennt. Die Tourenfahrräder passten einfach so in den Kofferraum hinein, ohne dass sie zerlegt werden mussten.


Zum Wetter: Wir sahen in den gut 2 Wochen Andalusien im Juni 2011 keine einzige Wolke. Nur Sonne pur. Wir starteten immer recht früh am Morgen, als es bei ca 28° im Schatten noch recht kühl war. Aber schnell war die Temperatur bei 35°C und höher angelangt! Wir hatten bis zu 6 Liter Wasser und Cola pro Person und Tag dabei, damit wir auch im Notfall nicht verdursten müssen. Schließlich liegen die Vias Verdes oftmals weit entfernt von den nächsten Ortschaften mit Supermercado.

Sämtliche auf meiner Homepage gespeicherten Fotos und Texte sind mein privates Eigentum und dürfen ohne meine Genehmigung nicht kopiert und woanders veröffentlicht werden!

Wer Fragen hat, kann mich auch gern anschreiben: willi179@web.de

Zusatz zur Via Verde de la Campina am 7..Januar 2018: Diese Via Verde zwischen Marchena und Ecija ist jetzt restauriert worden und man kann dort jetzt hervorragend radeln!

Ausführliche Berichte zu den grandiosen Städten Sevilla, Cordoba und Granada findet Ihr hier:

  Sevilla      Cordoba  April 2009 und Juni 2011 
  Granada Juni 2011   Zuheros Juni 2011
  Der Radweg am Guadalquivir in Sevilla  Juni 2011 Der Wandertag bei El Torcal  Juni 2011
 

Noch ist der Viadukt nicht durchgerostet:

 

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