Radtour auf der Via Verde de Aceite
im Juni 2017
-Acondicionada-
Teil
3 von nach Lucena nach Puente Genil
"Vias Verdes" sind
die "Grünen Wege" in Spanien. Oftmals sind es stillgelegte
Eisenbahntrassen. Nachdem die Gleise entfernt wurden, wurden diese
Strecken anschließend für Wanderer und Radfahrer konditioniert. Wenn man
diese Grünen Wege abradeln will, muß man vorher ganz klar unterscheiden,
ob es sich um "Via Verde acondicionada" oder um "No Via Verde
acondicionada" handelt. Auf den konditionierten Vias Verdes kann man auf
asphaltierten oder festen Sandwegen sehr gut mit Gepäck und Tourenrad
vorankommen. Diese Wege haben oftmals Hinweisschilder, sind für den
Autoverkehr gesperrt und an den Wegrändern sind oftmals lange Reihen mit
bunt blühendem Oleander gepflanzt. Häufig gibt es hier schattige
Rastplätze mit Bänken und Tischen; Trinkwasserbrunnen kommen ab und zu
vor. Manchmal liegen sogar alte Bahnstationen am Wegesverlauf, die zu
Ausflugslokalen umgebaut worden sind.
Die gesamte Via Verde de Aceite zwischen
Jaen und Puente Genil ist konditioniert und mit ca.120 km zu lang, um
sie an einem Tag abzuradeln. Man teilt sie am besten in zwei oder drei
Tages-Abschnitte auf. Man radelt an endlosen Olivenfeldern entlang und
umfährt die kleinen Orte und Städte, die am Weg liegen. Autoverkehr gibt
es hier nicht. Wer diese Strecke im Frühling, Sommer oder Herbst
nachradeln will, sollte auf jeden Fall mindestens 6 Liter Wasser mit auf
der Tour dabei haben, denn in der sogenannten Bratpfanne Andalusiens
steigen die Temperaturen in diesen Jahreszeiten auf 50 Grad im Schatten
und mehr!
Aceitunas sind der spanische Begriff für
Oliven. Unschwer sind auf den Aufnahmen die endlosen Olivenbaumwälder zu
erkennen. Insgesamt fuhren wir 3 Tage an endlosen Olivenbaumplantagen
entlang. Die Radwege sind gut erhalten, es gibt selten auch mal einen
Trinkbrunnen am Wegesrand, ab und zu Bänke und Tische an der Strecke
sowie Hinweisschilder. Es gibt auch zwei umgebaute Bahnhöfe an der
Strecke, welche zu Ausflugslokalen umgebaut worden sind. Es gibt 13
lange metallische Viadukte, 4 Tunnel und 6 Pasarelas über Landstrassen
und Autobahnen. Für mich ist dies die beste aller spanischen Vias
Verdes-Strecken.
Am dritten Tag dieser Tour geht es nur
noch abwärts
und damit ist heute ist Abreisetag von der
Via Verde del Aceite. Wir sind schon im Morgengrauen mit Sonnenaufgang
losgefahren und heute kommt man zwangsläufig zu dem Punkt, wie
kommt man eigentlich weg von Puente Genil? Denn da wird es
wirklich knifflig, weil sämtliche Fernzüge (Talgo), die zur Zeit
in Puente Genil halten, keine Fahrräder mitnehmen. Am Sonntag hat zudem
der örtliche Transporter-Vermieter geschlossen. Mit dem Fahrrad nach
Sevilla zurückfahren ist auch keine Option, weil es zu langweilig an der
vielbefahrenen Landstraße wäre. Also nahmen wir den Fernbus von Puente
Genil nach Sevilla. Der Busfahrer war zwar etwas maulig und wir wollten
auch nicht verstehen, was er sagte und wir mußten die Ortliebtaschen
abnehmen, aber am Ende saßen wir im Bus nach Sevilla. Alternativ hätte
es noch den Fernbus nach Cordoba gegeben. Von Sevilla ging es mittags
mit Renfe Mediadistancia zurück nach El Puerto de Santa Maria und dann
mit dem Fahrrad weiter zum Standquartier an die Costa Ballena. Fotos vom dritten Tag von
Lucena nach Puente Genil:
Ich übernehme keine Haftung für das
Nachwandern oder Nachradeln dieser oder auf anderen Seiten meiner
Homepage aufgeführten Touren.
Für mich war dies eine der schönsten Radstrecken in Spanien.
Es war ein wundervoller Tag und ich hatte viel Spaß. Ich muß
unbedingt wiederkommen.
Sämtliche auf meiner Homepage
gespeicherten Fotos und Texte sind mein privates Eigentum und dürfen
ohne meine Genehmigung nicht kopiert und woanders veröffentlicht
werden!
Hier unten sind die 3 Vias Verdes-Bücher aufgeführt. Meines Wissens nach gibt
es diese Bücher nur mit spanischer Sprache. Die dort drin beschriebenen Wege
sind leider auch nicht nach Nordspanien, Südspanien und Zentralspanien geordnet,
sondern willkürlich gemischt. Aber bessere Informationen gibt es wohl leider
noch nicht. Wir hatten nur Band Nummer 2 dabei. Diese Bücher erscheinen auf den
1. Blick etwas teuer zu sein; sie sind es aber wert, da man mit Hilfe dieser
Beschreibungen auf neue Ideen kommt:
In Teil 1 der o.g. genannten Bücher sind u.a. die Vias Verdes de la Campina
und die Vias Verde del Carrilet beschrieben.
In Teil 2 der o.g. genannten Bücher sind u.a. die Vias Verdes del Aceite und
Vias Verdes de la Subbetica und die Vias Verdes de Ojos Negros beschrieben.
In Teil 3 der o.g. genannten Bücher sind u.a. viele nordspanische Vias Verdes
beschrieben.